Thursday, September 13, 2012

Grusel der eine kontroverse lostritt - 'The Cabin in the Woods'


Von den Kritikern hochgelobt, von der einen hälfte des Kinopublikums bejubelt und von der andere verspottet und als schmalspuriger Schwachsinn abgetan. Lange hat kein Horrofilm mehr so eine kontroverse ausgelöst wie Drew Goddard's 'Cabin in the Woods'.
Der Streifen erzählt die Geschichte von 5 Freunde (mit dabei der allseits beliebte 'Thor' Darsteller Chris Hemsworth) die sich auf einen Trip zu einer abgelegenen Waldhütte in den Bergen machen um dort übers Wochenende mal richtig die Sau rauszulassen und den Unistress zu vergessen.
Sie kommen an einer verlassenen Tankstelle vorbei, treffen auf den unheimlich freundlichen Besitzer eben dieser und der Plott ist gesponnen, als es nach einer kleinen Auseinandersetzung auf zum Haus in der Tillerman Road geht. Das hat man alles schon gesehen, jetzt gehen barbarische Hinterwälder auf die Twens los und nehmen sie während des Pimperns einen nach dem anderen auseinander ... das denkt der Horrorfilm erprobte jetzt. Bei 'Cabin in the Woods' hat man sich hier allerdings ordentlich in den Bauchspeck geschnitten.

Wie es denn nun wirklich weiter von statten geht muss hier unbeantwortet blieben, denn das würde jedem Cineasten und auch Amateuren den Spaß verderben.
Der Film ist auf eine sehr lockere Art inszeniert, zeigt viel Humor, einen Haufen sympathischer Charaktere, gute Musik, tolle Effekte und ein super Setting. Joss Whedon (Erfinder von 'Buffy') hat sich bei mit diesem Drehbuch wirklich mehr als selbst übertroffen, und einen der skurillsten und innovativsten Blicke auf den amerikanischen Teenieslasher der letzen Jahre geworfen.
Es wird nicht an Klischees gespart, aber an Logiklöchern. Bis ins kleinste Detail ist jede Wendung geplant und sinnvoll durchdacht. Wir kriegen unsere üblichen Stereotypen Horrorfilm - Opfer geliefert, die wir rein aus Gewohnheit natürlich sehen wollen (Schlampe, Jungfrau, Junkie, Footballer etc.) doch man mag es glauben oder nicht, sie sind tatsächlich als intelligente, aufgeschlossene Wesen porträtiert und nicht als Hillbilly Clique aus Texas. Somit ist dies der erste Horrorfilm der es schafft realistische Figuren zu erstellen und es wagt die Konventionen zu brechen, meiner Meinung nach sehr zu seinem Vorteil.
Der Bruch mit den Konventionen findet sich auch in der Story und der Erzählweise und Struktur des Spektakels wieder, was sicher dazu führt das manch alt eingesessenem Horrofan das Herz höher schlägt, während der andere lieber schreiend den Kinosaal verlassen wird.
Gekonnt werden die Klischees aus den Angeln gehoben und dingfest gemacht, logisch erklärt und plötzlich steht man da und darf nicht über die Dummheit der Jungdarsteller fluchen, da sie ja eigentlich keine begehen. Man sollte sich in jedem Fall darauf gefasst machen das alt-ehrwürdige Traditionen gegangen werden und im Universum dieses Drehbuchautors wohl keinen Platz finden.

Fazit: Auf eine wunderbar satirische Weise bieten uns Whedon und Goddard (Regisseur von 'Cloverfield') eine knackige Schlachtplatte an Jungschauspielern in einem Horrorfilm, der sich selbst als solchen nicht allzu ernst nimmt und durch den gekonnten Bruch mit alten Stereotypen und Regeln etwas neues schaft was das Kino so zuvor noch nie gesehen hat.

Deutscher HD - Trailer (1080p)
English HD - Trailer (1080p)



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