Alter Film, Neu entdeckt: Mimic - Angriff der Killerinsekten

Spanisches Poster zu 'Mimic' © 1998 Miramax International

Die DVD zu Guillermo Del Toro's Sc-Fi-Thriller 'Mimic' gammelte bei mir schon seit mehreren Jahren im Regal rum. Ich hab den Film irgendwann mal billig gekauft, da die Story ganz gut klang und ich die Hauptdarstellerin mochte, geguckt hab ich ihn dann doch aber irgendwie die letzten sieben oder acht Jahre nicht.
Die Fortsetzung hatte ich bereits schon ein oder zweimal im Fernsehen gesehen und fand sie überraschend gut, dafür das es nur ein zweiter Teil war.

Jedenfalls habe ich dann vor einer Woche meinen Freund gezwungen den Film mit mir zu gucken, da dieser ja bald auf Blu-Ray erscheint und ich mir schon mal anschauen wollte ob ich den haben muss oder nicht.
Ergebnis: Ich muss.
Der Re-Release des Labels Studiocanal, am 19. April, ist übrigens die Erstveröffentlichung für den Director's Cut in Deutschland.

Die Geschichte des Films beginnt im von einer Epidemie geplagten New York: Alle Kinder leiden unter einer unbekannten Genkrankheit die über kurz oder lang zu deren versterben führt. Die Wissenschaftler Dr. Susan Tyler (Mira Sorvino 'Romy & Michele', 'Geliebte Aphrodite') und Dr. Peter Mann (Jeremy Northam) wagen ein genetisches Experiment was die Stadt vor dem Untergang rettet.
Doch drei Jahre später machen sie eine grauenhafte Entdeckung. Ihr einst genmanipuliertes Krabbelvieh hat sich über Generationen hinweg weiterenwickelt und ist zu unnatürlicher Größe herangewachsen. Das teuflische an dem Insekt ist, es tarnt sich als sein größter Feind ... der Mensch.

Mag für einige unspektakulär klingen, aber wenn man was simples in die Hände eines guten Regisseurs gibt kommt dabei halt viel rum. Die Atmosphäre des Films ist durchweg düster gehalten und versteht es durchaus auch beklemmung auszulösen. Leuten die Insekten gegenüber kritisch stehen ist das ganze beim besten willen nicht zu empfehlen, die Alptraumgarantie wäre utopisch.
Die Darsteller liefern eine gute Leistung ab, gehen in ihren Rollen auf und wirken glaubhaft, etwas was heute selten im Filmbusiness zu sehen ist. Der Soundtrack von Komponist Marco Beltrami ('Scream' - Quadrilogy) tut sein übriges zur unheilvollen Stimmung dazu, auch wenn die Musik teilweise doch recht stark von der Melodie an den Soundtrack zu 'Scream' (1996) erinnert.
Man merkt dem Film sein Alter an, allerdings auf positive Weise. Hier steckt noch arbeit im Film, ebenso Talent und eine ausgefallene Idee. Kein CGI Blut, keine dummen hippen Twen-Schauspieler und auch nicht der tausendste Aufguss von 'I know what you did last Friday the 13th' wird einem mit 'Mimic' geboten, sondern eine gute, gruselige und unterhaltsame Zukunftsvision.

Für alle die mal einen guten Film suchen für den heimischen DVD-Abend - dieser ist absolut empfehlenswert.

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